Ein Kindertor zieht um -
die Neergard Plastik am Dieksee.
Für den Neubau der Malenter Haupt- und Realschule schuf der 1980 noch weniger bekannte dänische Bildhauer Jesper Neergard in sieben Monaten aus einem einzigen Marmorblock die Skulptur „Kindertor”. In 25 Jahren wuchsen Büsche und Bäume um sie herum. Schmutzige „Patina” legte sich auf den Italienischen Marmor. Nur Eingeweihte konnten sich an den Standort erinnern. Inzwischen war Neergard zu einem bedeutenden Künstler geworden. Etwa 60 Großskulpturen hat er seitdem geschaffen, die in 30 Ländern rund um den Globus zu finden sind.
Die Malenterinnen Käthe Birkenfeld und Ingrid Hamann gaben dann den Anstoß zu der Aktion, das Kunstwerk aus dem Busch zu holen und auf einen ihm gebührenden Platz zu stellen. Der Heimat- und Verschönerungsverein Malente-Gremsmühlen e. V. wurde um Hilfe gebeten. Entweder ganz oder gar nicht, sagte der Vorstand, übernahm die Finanzierung und organisierte die technisch aufwendige Umsetzung an die Dieksee-Promenade. Am 19. August 2004 hob ein 120-Tonnen-Kran die Skulptur vom Schulhof und setzte sie nach dem Transport per LKW am Dieksee wieder ab. Kaum stand die Plastik auf dem vorbereiteten Fundament, begann der Künstler mit letzten Reinigungs- und Putzarbeiten und gab der Skulptur den letzten Schliff. Er war erleichtert darüber, dass alles gut gegangen war und mit dem neuen Standort außerordentlich zufrieden.